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WAS HÖRST DU, WENN DU EINEM ANDEREN MENSCHEN BEIM SPRECHEN ZUHÖRST?

Beobachte Dich mal ganz bewusst. Du wirst entdecken, dass Du Dir selber zuhörst: Deiner Zustimmung oder Deinem Widerspruch.

Doch wie kannst Du dem Anderen wirklich zuhören? Die Art, wie Du zuhörst, ist für Deinen Weg besonders wichtig. Es ist von großer Bedeutung, dass Du Dich daran gewöhnst, dies so zu tun, dass dabei Dein eigenes Innere vollkommen schweigt. Alle solche Zustimmung und allen solchen Widerspruch bringe zum Schweigen.

Es kommt dabei nicht darauf an, dass Du plötzlich Deine Lebensart so änderst, dass Du solch inneres, gründliches Schweigen fortwährend zu erreichen suchst. Mache damit den Anfang, dass Du es in einzelnen Fällen tust, die Du Dir mit Vorsatz auswählst. Dann wird sich ganz langsam und allmählich, wie von selbst, diese ganz neue Art des Zuhörens in Deine Gewohnheiten einschleichen.

Wenn Du nun auf Deinem Weg wirklich voran kommen willst, kannst Du die Übung steigern. Nimm Dir bewusst vor, übungsweise zu gewissen Zeiten Dir die entgegengesetztesten Gedanken anzuhören und dabei alle Zustimmung und alles abfällige Urteilen vollständig zum Verstummen zu bringen. Es kommt darauf an, dass dabei nicht nur alles verstandesmäßige Urteilen schweige, sondern auch alle Gefühle des Missfallens, der Ablehnung oder auch Zustimmung. Insbesondere beobachte stets sorgfältig, ob nicht solche Gefühle, wenn auch nicht an der Oberfläche, so doch im intimsten Innern Deiner Seele vorhanden sind. So höre Dir zum Beispiel die Aussprüche von Menschen an, die in irgendeiner Beziehung weit unter Dir stehen, und unterdrücke dabei jedes Gefühl des Besserwissens oder der Überlegenheit.

Das wird nicht mit einem Üben gelernt sein. Wenn Du voran kommen willst, dann nimm Dir das nächste Monat gezielt vor, diese Übung täglich zu machen.

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